Die Entwicklung des Schulwesens in Volpriehausen
Text: Detlev Herbst – Fotos: Ortsheimatarchiv Volpriehausen Layout & Gestaltung: Harald Wokittel
Erste schulische Unterweisung durch „Oppermänner“
Die ersten Nachrichten über schulischen Unterricht stammen aus der Zeit der Reformation. Der Theologe Antonius Corvinus (1501 – 1553) verfasste 1540 die erste Calenberger Kirchenordnung und eine Schulordnung, um die neue lutherische Lehre bekannter zu machen. Darin verpflichtete er die Geistlichen und die Küster, Oppermänner genannt, zweimal wöchentlich die Kinder in den Pfarrgemeinden im Katechismus und im Singen zu unterrichten. Der Unterricht fand in der Kirche oder in der Wohnung des Oppermannes statt. 1542 wurde Corvinus erster General-Superintendent des Fürstentums Braunschweig-Calenberg.
Der früheste Hinweis auf einen Oppermann in Volpriehausen stammt aus dem Jahre 1585. Er hieß Hans Schudderump. Die Entlohnung für den Oppermann, das „Schulgeld“ wurde auf die Familien des Dorfes umgelegt, seinen Mittagstisch nahm er reihum bei den Eltern seiner Schüler ein. Darüber hinaus standen ihm noch die Erträge aus einem kleinen Stück Ackerland zu. In einem Visitationsbericht von 1646 wird Christoph Hansohn als Oppermann erwähnt, der auch die Aufgaben des Schulmeisters wahrnahm. Bei der Erwähnung Henning Schelens 1664 wird nicht mehr die Bezeichnung Oppermann sondern Küster und Schulmeister verwendet. Wegen der Einbeziehung der Kinder in den landwirtschaftlichen Jahresrhythmus fand regelmäßiger Schulunterricht nur von Martini bis Michaelis, also nur im Winterhalbjahr, statt.
1669 erließ der Herzog von Braunschweig und Lüneburg eine Kirchen-und Schulordnung, die neben der damaligen Lateinschule in den Städten für die Landgemeinden die Einrichtung einer „classis infirma“, einer Art Grundschule, vorsah: “ In diesem Hauffen sollen begriffen werden alle Knaben (nicht die Mädchen), so erst ansehen und lernen Buchstaben lernen und schreiben.“
In dem Bericht über „Die Verbesserung der erbärmlichen Schulstellen“ aus dem Jahre 1736 wird festgestellt, dass Volpriehausen bei einer Schülerzahl von 17 – 18 einen eigenen Schullehrer hat. Es hat sich dabei wohl um Hans Hinrich Schede gehandelt, der hier bis 1750 lebte. „Von Beruf ist er Leinweber. Ein Fixum an Geld (ein Gehalt) ist nicht vorhanden, an Victualien (Lebensmitteln) erhält er nichts, an reiner Frucht vier Malter Roggen. Unterricht wird nur im Winter gehalten.“ Volpriehausen war zu dieser Zeit ein sehr armes Dorf, die Einwohner lebten von den kärglichen Erträgen ihrer Äcker. Weiter heißt es in dem Bericht: „Am besten schreiben und lesen kann der Schulmeister in Schlarpe und Delliehausen, die anderen zwei in Volpriehausen und Gierswalde können nicht rechnen, doch aber so schreiben, dass man es lesen kann.“
Zu dieser Zeit gab es offenbar schon einen Schulraum, wohl in der heutigen Schäferei. In Akten finden sich Hinweise aus dem Jahre 1760 über die Reparaturbedürftigkeit dieses Raumes. Auch die Nachbargemeinden Gierswalde und Delliehausen sollten einen Beitrag zur Reparatur leisten. Für uns heute ist es kaum vorstellbar, dass man sich mehr als 70 Jahre über die Anteile der Dörfer stritt, bis endlich 1828 Einigkeit darüber erzielt und mit der Reparatur begonnen werden konnte. Volpriehausen trug mit der Hälfte den Hauptteil der Kosten, Gierswalde und Delliehausen jeweils ein Viertel.
Einführung der öffentlichen Schulpflicht
Bis in die Napoleonische Zeit (1806), fand der Schulunterricht nur im Winterhalbjahr statt. Die Bauern und Handwerker ließen ihre Kinder lieber im Haus und in der Landwirtschaft mithelfen als sie in die Schule zu schicken. Da Napoleon das Königreich Westfalen für kulturell unterentwickelt hielt, ließ er während der französischen Besetzung in den Schulen während des ganzen Jahres Unterricht auch an Montagen und Samstagen einführen.
Erst 1835 wurde im Königreich Hannover schließlich die allgemeine öffentliche Schulpflicht eingeführt. Der Lehrer war weiterhin Küster und Schullehrer in einer Person, also Kirchenan- gestellter, und musste auch den Kirchendienst versehen. Zwischen 1840 und 1845 besuchten jährlich 60 Kinder im Dorf den Schulunterricht. Unterrichtet wurden die Fächer Religion, Glaubens Pflichtlehre, biblische Geschichte, Kopf – schriftl. Rechnen, Schönschreibübungen, schriftlicher Gedankenausdruck, grammatischer Unterricht, Rechtschreibübungen, Erd- u. Himmelskunde, geistliche und gute Volkslieder und Zeichnen mit freier Hand.
Erst 1871, nach der Gründung des Deutschen Reichs, wurde die Schulpflicht gesetzlich verankert. Die Schulen wurden in staatliche Regie übernommen. 1874 wurde die Besoldung der Schullehrer von 130 auf 150 Taler jährlich angehoben. Das Schulwesen war landesweit vor allem auf dem Lande in einem schlechten Zustand.
Zwei Schulhaus-Neubauten innerhalb weniger Jahre
In den dreißiger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts wurde das Gebäude in der Schäferei, in dem sich der Schulraum befand, wahrscheinlich wegen Baufälligkeit abgerissen. Unmittelbar neben der Kirche entstand ein Fachwerkgebäude mit einer Schulstube und Lehrerwohnung. Das Haus gehörte später der Familie Gustav Konrad. 1868 beschlossen die Kirchenkommission und der Schulvorstand, einen Anbau zur Vergrößerung der Schulstube zu errichten. Die Kosten für die Zimmermannsarbeiten und das benötigte Baumaterial betrugen 80 Taler. Von 1872 bis 1918 hatte Ludwig Langheim die erste Lehrerstelle inne.
1886 fand eine Visitation der Schule durch den kgl. Regierungs-und Schulrat Leverkuhn aus Hildesheim statt. Dabei stellte die Kommission fest, dass wegen der beengten Verhältnisse ein weiteres Schulzimmer benötigt werde. Nach längeren Diskussionen beschloss man schließlich, ein neues Schulhaus im oberen Teil des Schulgartens an der Wahlbergstraße zu bauen. Im Frühjahr 1888 wurde mit dem Bau begonnen, die Einweihung fand am 02.02.1889 mit Glockengeläut und Feiern an der alten und neuen Schule statt. Der Neubau kostete 3000 Mark. In der Schule befanden sich ein Klassenraum, zwei weitere kleine Räume und im ersten Stock die Dienstwohnung des Lehrers. Seit 1985 befindet sich in dem früheren Schulhaus das Kali-Bergbaumuseum.
Die Volksschule in der Raiffeisenstraße
Der Bau der Brikettfabrik und Sandwäsche und der Verladestelle der Basaltsteinbrüche an der Bramburg nahe dem Bahnhof und des Kali-und Steinsalzwerks Justus I (seit 1920 Wittekind), veränderte das Leben im Dorfe nachhaltig. Aus dem kleinen Bauerndorf entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit ein Industriestandort. Zahlreiche junge Familien aus verschiedenen Regionen Deutschlands zogen nach Volpriehausen, um hier zu arbeiten.
Entsprechend stiegen auch die Schülerzahlen an, so dass die Schule in der Wahlbergstraße schon wenige Jahre nach ihrer Einweihung zu klein geworden war. Es konnte nur noch im Schichtunterricht unterrichtet werden. Als Übergangsmaßnahme wurde der Konfirmandenraum im evangelischen Gemeindehaus provisorisch als zweiter Schulraum hergerichtet. 1903 besuchten 166 Schüler die Schule. Infolge der Einrichtung des zweiten Schulzimmers im Pfarrhaus kam es offenbar zu „Unverträglichkeiten“, so dass der Neubau einer Volksschule unausweichlich wurde. Da die Gemeinde die Mittel für den Neubau nicht allein aufbringen konnte, übernahm die Bergbaugesellschaft Justus die Hälfte der anfallenden Kosten in Höhe von 64 000 RM, wie es eine entsprechende Klausel im Kalisalzvertrag mit der Gemeinde vorsieht. 1904 konnte mit dem Schulneubau in der heutigen Raiffeisenstraße begonnen werden.
Am 8. 11. 1906 wurde das neue Schulgebäude mit vier Klassenräumen, einer Küster- und zwei Lehrerwohnungen seiner Bestimmung übergeben. Zur Schule gehörten weiterhin ein Wirtschaftsgebäude mit Schweine-, Gänse- und Hühnerstall und ein Holzschuppen. Auf dem Dach des Schulgebäudes wurde ein Dachreiter mit einer Glocke errichtet. Neben dem Eingang befanden sich die Schulglocke und die Inschrift „ Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.“ Im Rahmen der Einweihungsfeier zogen die Schüler, Lehrer und Festgäste singend und betend von der alten zur neuen Schule. Anschließend wurden die Schulkinder, Lehrkräfte und Gäste in der Honigschen Wirtschaft (später Gasthaus zur Linde) mit Kakao, Kaffee und Kuchen bewirtet.
Mit der Einweihung der neuen Schule hatte die bisher einklassige Dorfschule, in der Schüler aller Klassen in einem Raum unterrichtet wurden, aufgehört zu existieren.
1912 beging Ludwig Langheim unter großer Anteilnahme der Bevölkerung sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Langheim war auch Mitbegründer des Männergesangvereins „Concordia“
Die Schülerzahlen stiegen zwischen 1908 und 1914 von 184 auf 212, gingen jedoch bis zum Anfang der zwanziger Jahre auf unter 100 zurück. Die Brikettfabrik und auch die Basalt-Verladestelle am Bahnhof hatten zwischenzeitlich ihren Betrieb eingestellt In der Folge hatten zahlreiche Arbeiter und Angestellte mit ihren Familien Volpriehausen wieder verlassen.
1919 gingen die bisher von der Kirche wahrgenommene Verwaltung und Schulaufsicht auf den Staat über. Der Gemeindepastor war bis dahin Lokalschulinspektor und damit unmittelbarer Vorgesetzter der Lehrkräfte, der Superintendent Kreisschulinspektor. Diese Aufgaben nahmen fortan ein Schulrat und das Landesschulamt wahr. 1924 wurde auch der Küsterdienst von der ersten Lehrerstelle dienstlich getrennt. Im Winter desselben Jahres musste ein Teil der Volpriehäuser Schulkinder in Gierswalde beschult werden, weil die Gemeinde nicht in ausreichendem Maße für Brennholz gesorgt hatte.
Aus dieser Zeit findet sich in der alten Schulchronik eine interessanter Hinweis auf die Schulzucht: „Die Schulzucht liegt in der Hand eines jeden einzelnen Klassenlehrers und besteht in Strafarbeiten, Nachsitzen, Platzwechsel oder auch körperlichen Züchtigungen. Darüber ist ein Strafregister zu führen.“
Bedingt durch das weitere Absinken der Schülerzahlen wurde die Schule bis Ende der dreißiger Jahre nur noch zweiklassig weitergeführt.
Die Entwicklung in den Jahren 1939 bis 1945
Seit 1939 hatten sich die Schülerzahlen durchschnittlich bei zwischen 90 und 100 einheimischen Kindern eingependelt. Aus sogenannten luftkriegsgefährdeten Großstädten des Ruhrgebiets kamen in den folgenden Jahren bis zu 24 Schüler dazu. Im September 1944 mussten zwei Klassenräume der Heeresmunitionsanstalt zur Verfügung gestellt werden. In einem Raum nähten Reichsarbeitsdienst verpflichtete Frauen Munitionshüllen aus Seide, in dem anderen lagerten Altmaterialien.
Anfang April 1945 wurde der Schulunterricht eingestellt. Die Schule wurde deutsches Lazarett. Am 9. April trafen mehrere Granatsplitter der sich auf dem Vormarsch befindenden amerikanischen Truppen die Schule. Die Fensterscheiben der zwei Klassen im Erdgeschoss wurden dabei zerstört.
Nach der Besetzung Volpriehausens am 10. April wurde die Schule amerikanisches Lazarett. Amerikanische Soldaten wurden in den Klassen im ersten Stockwerk und in den Lehrerwohnungen einquartiert. Bereits am 16.04.1945 verließen die meisten amerikanischen Soldaten Volpriehausen. Die unteren Klassenräume wurden im Mai/Juni in ein Übernachtungsheim für polnische und sowjetische Rückwanderer umfunktioniert. In jedem der Räume schliefen durchschnittlich 30 bis 40 Personen.
In den oberen Räumen befand sich von Mai bis Oktober 1945 eine polnische Schule, in der bis zu siebzig Kinder von polnischen Lehrkräften unterrichtet wurden. Die polnische Gemeinde, die sich aus Rückwanderern aus der ganzen Region gebildet hatte, umfasste zeitweise mehr als 200 Mitglieder. Sie löste sich erst nach den Explosionen in der ehemaligen Heeresmunitionsanstalt Ende September 1945 wieder auf, da die meisten Polen Volpriehausen verließen, um in ihre früheren Heimatorte zurückzukehren.
Am 07.08.1945 wurde im Raum 3 ein Kindergarten für Einheimische und Flüchtlingskinder eröffnet. Vorher befand sich der Kindergarten im alten Schulgebäude in der Wahlbergstraße. Das Gebäude wurde jetzt als Bürgermeisteramt benötigt.
Der reguläre Schulbetrieb wurde erst am 22. November 1945 wieder aufgenommen. Walter Johr war als einziger Lehrer für über 200 Schüler zuständig. Die Schülerzahlen stiegen in den folgenden Jahren noch weiter an. 1946 hatte die Volksschule 256 Kinder zu beschulen, 1949 erreichte sie mit 307 Kindern den höchsten Schülerstand.
In der Nachkriegszeit waren fast alle Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände rationiert und wurden nur gegen Lebensmittelkarten ausgegeben. Da der Gesundheits- u. Ernährungszustand vieler Kinder nicht gut war, bekamen zahlreiche Schüler und Schülerinnen als Ausgleich Schulspeisung. 1949 kamen 150 Kinder in den Genuss dieser Maßnahme. Zum Weihnachtsfest 1949 erhielt jeder Schüler eine Extraration von 100 Gramm Schokolade und 200 Gramm Kekse.
Von den fünfziger Jahren bis heute
Anfang der fünfziger Jahre bestand das Kollegium aus den Lehrkräften Frieda Lau, Walter Johr, Hans Hermann Rehnfarth und Georg Mielisch. 1953 ging Walter Johrs nach 18 Jahren Tätigkeit als Hauptlehrer in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Martin Baufeldt.
Aufgrund der weiterhin hohen Schülerzahlen beschloss der Gemeinderat den Anbau eines Südflügels mit zwei neuen Klassen und einer Aula. Die beiden Nordklassen wurden abgerissen, da ein Umbau des Schulgebäudes nicht möglich war. Das neue Lehrerzimmer wurde neben der Aula eingerichtet. Im Keller entstanden nach dem Abriss des alten Aborthauses auf dem Schulhof eine neue Abortanlage mit einem Dusch- und Baderaum und eine Zentralheizungsanlage. Alle Klassenräume erhielten neue Möbel. Der Schulhof wurde erweitert. Da während der Bauarbeiten kein geordneter Schulunterricht möglich war, wurden die Klassen in das ehemalige Altersheim in der Pommernstraße, den Wirtschaftsraum des DRK, den Pfarrsaal des Gemeindehauses und die Gastwirtschaft zur Linde (Anthon) ausgelagert. Der Anbau wurde am 8. Januar 1954 mit dem Spiel vom bösen und guten Schulgeist vor dem alten Eingang eingeweiht.
Schulleiter Baufeldt beschäftigte sich gerne mit heimatkundlichen Themen und begann 1955 mit der Ausmalung des Treppenhauses mit Bildern aus der Ortsgeschichte Volpriehausens und der Nachbardörfer. Er richtete weiterhin eine Schülerbibliothek und eine öffentliche Gemeindebücherei im Schulgebäude ein.
Nach der Einführung des neunten Schuljahrs in Volpriehausen 1962 nahmen auch die Schüler und Schülerinnen aus den Nachbardörfern Delliehausen, Gierswalde und Schlarpe am Unterricht in Volpriehausen teil.1964 wurde die Volksschule Volpriehausen zur Mittelpunktschule aufgestuft. Nun wurden auch die Schüler und Schülerinnen der siebten und achten Klassen aus Delliehausen und Gierswalde in Volpriehausen beschult, seit 1965 auch die Schlarper Schüler. Im Dezember 1965 wurde Martin Baufeldt nach fast 16 jähriger Tätigkeit als Lehrer und Schulleiter verabschiedet. Er übernahm in Northeim die Leitung des Ausbildung Seminars für Lehramtsanwärter.
Sein Nachfolger wurde Werner Hillebrecht aus Hämelerwald. Da die Bezirksregierung Hildesheim die Bezuschussung des Schulbusverkehrs zwischen Volpriehäusen und den Nachbardörfern wegen der kurzen Entfernung ablehnte, gab es große Schwierigkeiten, den Schulbusverkehr aufrecht zu erhalten. Damit die auswärtigen Kinder im Winter überhaupt die Schule in Volpriehausen erreichen konnten, setzte die Freiwillige Feuerwehr Volpriehausen schließlich ihren Verbandswagen zum Schülertransport ein. Nach längeren Verhandlungen mit der Bezirksregierung und dem Landkreis Northeim konnte der Streit schließlich in beiderseitigem Einvernehmen beigelegt werden. Nach dem frühen Tod Werner Hillebrechts wurde 1969 Manfred Tilch aus Bokel zum Schulleiter ernannt.
Mit Beginn des Schuljahres 1971/72 wurden die Schulen in Delliehausen, Gierswalde und Schlarpe aufgelöst. Die Kinder der Klassen 1 – 4 wurden fortan in Volpriehausen unterrichtet, die Schüler der fünften und sechsten Klassen aus den vier Bollertgemeinden an der Hauptschule in Uslar. Die Volpriehäuser Schule wurde zur zweizügigen Mittelpunktschule, in der anfangs bis zu 200 Schüler unterrichtet wurden. Infolge geburtenschwacher Jahrgänge in den folgenden Jahren, gingen die Schülerzahlen stetig zurück. Aus der einstigen Mittelpunktschule wurde 1983 schließlich eine einzügige Grundschule mit etwa 120 Schülern aus den vier Bollertdörfern.
1997 wurde Karin Bruns-Strenge Nachfolgerin Tilchs als Schulleiterin. 2001 folgte Ulrich Kättner-Neumann aus Uslar, der die Grundschule bis 2009 leitete. Er übernahm anschließend die Schulleiterstelle an der Grundschule in Dassel. 2001 wurde die Grundschule eine verlässliche Grundschule.
Aus Anlass des hundertjährigen Bestehens des Schulgebäudes 2006 erhielt die Schule den Namen „Rehbachschule“. Im Jubiläumsjahr hatte die Schule 95 Schüler und Schülerinnen. Ingrid Sternberg aus Moringen wurde 2010 zu Kättner-Neumanns Nachfolgerin als Schulleiterin ernannt. Unter ihrer Leitung wurden die Voraussetzungen zur Einrichtung einer offenen Ganztag
sschule in Volpriehausen noch im selben Jahr geschaffen. Zum Ende des Schuljahres 2012 verließ Ingrid Sternberg Volpriehausen. Seitdem ist die Schulleiterstelle in Volpriehausen vakant und wird kommissarisch von Susanne Haase wahrgenommen.
Und heute, am 06. August 2016?
Die Rehbach-Grundschule ist weiterhin eine einklassige Schule. Die Schülerzahlen liegen seit Jahren zwischen 50 und 60 Schülern.
Quellen:
Bardehle, Rudolf: Die Kopfsteuerbeschreibung des Hochstifts Hildesheim von 1664
Pattensen 1964
Der Landkreis Northeim zwischen Harz und Leine
Bremen 1952
Tinnappel-Becker, M.: Wie die Volksschulen entstanden in:
Der Heimatfreund, Beilage der HNA, 20.10. und 27.10.1981, Kassel 1981
Schulchronik von Volpriehausen 1880 – 1904
Schulchronik Volpriehausen von 1904 – 1954
Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv Hannover (NHStAH):
Hann 83 IV, Nr. 122
Hann 83 V,, Nr. 3089
Hann 74 Uslar Nr. 1434